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Imker und Bienenhalter vom Imkerverein Paul Koch Haldensleben und der Regionalgruppe Altmark von Mellifera e.V. machten sich gemeinsam auf, eine der letzten Korbimkereien zu erkunden. Imker Hans-Jürgen Winterhoff war schon als kleiner Steppke an der Seite von seinem Vater. Während dieser bevorzugt mit dem hier typischen runden Lüneburger Stülper arbeitete, imkerten andere Imker schon in eckigen Strohkörben mit Rähmchen, weiß Winterhoff zu berichten. Die ältesten Körbe sind schon mehrere Hundert Jahre alt und werden nach der Ernte mit Stroh und Flechtrohr repariert. Im Mai werden sie dann mit frischem Kuhmist, der sogenannten Maibutter tapeziert. Diese konserviert die Hülle für die nächsten 3 Jahre. Die Werkzeuge für die Reparaturarbeiten, aber auch die Imkerwerkzeuge sind sehr simpel und effektiv.
Geimkert wird auch heute noch mit dem natürlichen Schwarmtrieb. Dann liegt Winterhoff tagelang auf der Lauer. Am Flugverhalten kann er erkennen, wann ein Schwarm abgeht. Dann hat er genau 30 Sekunden, um den Schwarmfangbeutel am Flugloch zu positionieren berichtet er eindrucksvoll. Sortenhonige gibt es in der Korbimkerei nicht, erzählt die Imkersfrau und verköstigt uns mit Honigbroten mit Ganzjahreshonig und gekühltem Met.
Heute dominiert der eckige Kanitzkorb, benannt nach Johann Gottlieb Kanitz das Bild der Imkerei. Bleibt zu hoffen, dass Hans-Jürgen Winterhoff in Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut in Celle die Möglichkeit bekommt, auszubilden, um das Handwerk und die Tradition der Nachwelt zu erhalten